In der Ingenieurwelt suchen wir immer den goldenen Mittelweg zwischen einer möglichst wirtschaftlichen Planung und der Vereinheitlichung von Lösungen, um Projekte nicht unnötig zu verkomplizieren.
– Ein Beispiel aus unserer Praxis:
Bei MR Statik Group setzen wir auf Kundenwunsch häufig vereinfachte Bügelabstände in Stützen ein – 15 cm (7,5 cm) statt der normgerechten 12 ds (0,6 × 12 ds).
Zwar wird dadurch mehr Stahl benötigt, aber gleichzeitig vermeiden wir unterschiedliche Bügelabstände in jeder Stütze. Das erleichtert die Arbeit der Bewehrungsteams erheblich und steigert die Effizienz auf der Baustelle.
Was kostet das?
Ich habe es überprüft: In unserem Beispiel erhöht sich der Stahlbedarf um 15 kg, was etwa 6 % der gesamten Bewehrung entspricht. Viel? Vielleicht. Aber wer hat nicht schon einmal eine Grundbewehrung in der Bodenplatte mit d16/15 verwendet, obwohl die Rissbewehrung d16/19 ergeben hat?
Solche Entscheidungen summieren sich schnell zu mehreren Tonnen zusätzlicher Bewehrung.
Warum also solche Vereinfachungen nicht auch bei Stützen anwenden?
Was denkt ihr? Tendiert ihr eher zu maximaler Materialeinsparung oder bevorzugt ihr Vereinfachungen für eine effizientere Umsetzung?
Teilt eure Meinung in den Kommentaren!
Im ersten Kommentar findet ihr einen Link zu unseren Detailkatalogen mit bewährten Konstruktionslösungen aus dem Alltag bei MR Statik Group.
Ich freue mich auf eure Gedanken und eine spannende Diskussion!

Autor: Bartłomiej Małek